Zaun- und Gatterbau

Es gibt unterschiedliche Arten von Zäunen, die sich nach Bauart und Höhe entsprechend der jeweiligen Standortverhältnissen, der vorkommenden Wildarten und der Zäunungsdauer unterscheiden.

Alle Zäune müssen so dicht und stabil gebaut werden, dass die ausgesperrte Wildart nicht in den Zaun gelangt. Wildschutzzäune gegen Rehwild müssen demnach mind. 1,5 m, gegen Rotwild mind. 2,5 m hoch sein. Ein hasensicherer Zaun muss in Bodennähe engmaschig und sehr gut mit Heringen abgedichtet werden.

Übliche Zauntypen mit Drahtgeflecht sind:

• Pfostenzaun (Spannzaun),
• Pendelzaun (Spannzaun mit festen und beweglichen Pfählen),
• Scherenzaun (sehr günstiger, bevorzugter Zauntyp),
• Stützenzaun (geländeunabhängig; Geflecht liegt auf den Stützen auf),
• Schnellzaun (Prinzip des Wanderzauns, bei dem das Geflecht in vorgefertigte Stahlpfosten eingehängt wird).

Als Alternative zum Zaun aus Drahtgeflecht bieten sich Hordengatter aus Holzlatten gegen alle Schalenwildarten an. Dazu werden etwa 4 m lange vorgefertigte Gattersegmente (Horden) entsprechender Bauhöhe um die zu schützende Fläche herum aufgestellt. Die Horden werden mit Hilfe von Schablonen an einem zentralen Aufarbeitungsplatz oder an der zu gatternden Fläche zusammen genagelt. Im vergleich zum Drahtgeflecht sprechen folgende Vorteile für das Hordengatter: Holzgatter verrotten natürlich (kein Abbau, keine Entsorgung), stabiler gegenüber Schnee, vor und nach Holzhieben leicht zu öffnen und zu schließen, einfache Zaunkontrolle, leichte Instandsetzung durch Austausch einzelner Segmente. Geringere Verletzungsgefahr für Wild, ökologisch günstig, da aus dem vor Ort wachsenden erneuerbaren Rohstoff Holz hergestellt. Sonstige Einrichtungen sind Tore, Überstiege, Einstiege oder ggf. Sauklappen.